Was tun bei rassistischen, frauenfeindlichen, menschenverachtenden Äußerungen

in der Öffentlichkeit oder im privaten Rahmen? Was tun als Kollegin,Trainer*in, Familienmitglied, Sportsfreund*in oder einfach nur Anwesende?

Angreifen? Flüchten? Standhalten? Jede Situation ist anders.

Wann greifen wir ein und beziehen Stellung und vor allem warum?

Was ist die Zielsetzung, wenn wir uns äußern -

• anderen Gleichgesinnten zeigen, dass sie nicht alleine sind?
• Der direkt angegriffenen Person helfen sich zu schützen?
• Mitläufern die Augen zu öffnen?
• Die schöne Gewissheit zu haben, dass wir selber zu den „Guten“ gehören?

Wir alle kennen die körperlichen Symptome, die unser Handeln bestimmen, wenn uns die Wut über menschenverachtendes Verhalten bis zur letzten Haarspitze erfasst. Aber wie zielführend ist es, selber unkontrolliert Dampf abzulassen, weil unsere persönlichen Werte verletzt werden?

Die Gegenseite „platt“ zu machen und damit zu selbsternannten Märtyrern? Uns auf die gleiche Ebene zu begeben wie unsere Kontrahenten? Zurück zu pöbeln, uns auf verbale Fights einzulassen, die wir nicht gewinnen können - weil die Ansprechpartner*innen ihre Position keinesfalls verlassen werden?

Am Ende des Seminars

• können wir mentale und körperliche Techniken abrufen, die uns helfen - auch in extrem herausfordernden Situationen - einen kühlen Kopf zu bewahren
• haben wir Fragetechniken trainiert, die es ermöglichen, dass sich unsere Kontrahenten durch ihre Antworten gegebenenfalls selber entlarven
• sind wir in der Lage, unsere Werte durch gezielt recherchierte Argumente zu vertreten
• wissen wir welche Art der Äußerungen strafrechtlich relevant sind und können die Konsequenzen daraus ziehen
• unterscheiden wir zwischen „lohnenden“ Auseinandersetzungen und „zu viel der Ehre“ für eine provokante Äußerung
• haben wir unseren Demokratiebegriff und unser Toleranzverständnis reflektiert

Methoden: Praktische Übungen, moderierter Erfahrungsaustausch, Fallbearbeitung, Kleingruppenarbeit, Recherche-Training, Mini-Input zum Hintergrundwissen.

Seminarverlauf und Methodik sind am praktischen Bedarf der Teilnehmenden orientiert.

Dauer: Nach Bedarf

Einzel- oder Gruppentraining nach Absprache